Denkmal an die deutschen Interbrigadisten

des Spanischen Bürgerkriegs im Volkspark Friedrichshain

Die Internationalen Brigaden

 

Am 22. Oktober 1936 wurden mit Zustimmung der spanischen Regierung die Internationalen Brigaden gegründet. Im Rahmen der Anfang Oktober geschaffenen Volksarmee entstanden fünf Internationale Brigaden, die XI. bis XV. Brigade. Sie wurden meist nach den Sprachen der Freiwilligen gegliedert. Ungefähr 40.000 Freiwillige aus über 50 Staaten sollten bis 1939 in den Brigaden kämpfen.

 

In der XI. Brigade fanden sich vor allem Deutsche und Österreicher. Am berühmtesten - nicht zuletzt durch das Lied von Ernst Busch - wurde das Thälmann-Bataillon.

Flagge der Interbrigaden
Flagge der Interbrigaden

Zwischen 2.000 und 3.000 Deutsche haben in den Internationalen Brigaden gekämpft, darunter der Schriftsteller Ludwig Renn und der Schlosser Hans Beimler, gefallen vor Madrid. Die Freiwilligen in den Brigaden waren in der großen Mehrzahl (ca. 80 Prozent) Kommunisten, aber es gab auch Sozialisten und Sozialdemokraten.

 

Zu den berühmten Schlachten, an denen die deutschen Freiwilligen teilgenommen haben, gehört vor allem die jahrelange Verteidigung Madrids, im Dezember 1936 Teruel, im Februar 1937 die Schlacht am Jarama-Fluss, im März/April 1937 Guadalajara, im Juni 1937 Huesca und im Juli 1937 die Schlacht bei Brunete, eine letzte große Offensive der Republikaner, die mit einer Niederlage endete.

 

Die Deutschen kämpften in Spanien auch gegen Deutsche. Wie die Italiener waren sie damit unter den Ausländern in einer besonderen Lage. Der Kampf gegen die Legion Condor war ein „deutscher Krieg“ auf fremdem Boden.

 

Am 23. September 1938 verfügte die spanische Regierung angesichts der nach der verlorenen Schlacht am Ebro unvermeidbar gewordenen Niederlage gegen die Putschisten den Rückzug der Internationalen Brigaden aus der spanischen Volksarmee. Am 28. Oktober 1938 wurden die Freiwilligen in Barcelona feierlich verabschiedet. 

 

Quelle: Auszüge aus dem Konzepttext von Dr. Dietlinde Peters